Maßgeschneidert – AEROSIL® R 8200 für Silikonkautschuk
Seit der Entwicklung der Polysiloxan-Systeme in den vierziger Jahren wurden synthetische Kieselsäuren in der Silikonindustrie zur Verstärkung eingesetzt. Insbesondere pyrogene Kieselsäuren, die nach dem AEROSIL®-Verfahren hergestellt werden, haben wesentlich zum Erfolg von Silikonkautschuk beigetragen.
Kieselsäuren haben eine gute verstärkende Wirkung auf Silikonkautschuk. Unbehandelt können sie allerdings eine unerwünschte Verdickung hervorrufen, die z.B zur „Krepphärtung“ bei wärmevulkanisiertem Gummi führen kann. Dadurch wird die Verarbeitung sehr schwierig oder sogar unmöglich. Entscheidend ist daher das richtige Verhältnis zwischen Verdickung und Verstärkung: Ungebunden sollte das Material einfach zu verarbeiten sein, aber das fertige Polymer sollte eine hohe mechanische Festigkeit besitzen. Durch eine arbeitsintensive In-Situ-Hydrophobierung kann die „Krepphärtung“ unterdrückt und der Verdickungseffekt der verstärkenden Kieselsäure auf das gewünschte Niveau eingestellt werden.
Allerdings müssen die dabei entstehenden Kondensationsnebenprodukte aufwändig entfernt werden, da sie sonst die Eigenschaften der ausgehärteten Mischung stark beeinträchtigen. Außerdem erfordern ökologische Gesichtspunkte Nachbehandlungsschritte zur Reinigung der dabei entstehenden Abluft.
A.+E. Fischer-Chemie bietet an den Standorten in Karlsruhe und Wiesbaden seit vielen Jahren hydrophobe Kieselsäuren von Evonik an, die die oben genannten In-Situ-Verfahren deutlich verkürzen. Diese behandelten AEROSIL®-Typen sind bei der Herstellung von peroxid-, kondensations- und additivvernetzten Silikonmischungen deutlich leistungsfähiger als hydrophile Typen mit großer Oberfläche.
Für schwierige Anwendungen steht nun mit AEROSIL® R 8200 eine speziell behandelte, hydrophobe Kieselsäureklasse zur Verfügung. AEROSIL® R 8200 wurde für die Verbesserung der Effizienz bei der Mischung von Silikonkautschuk maßgeschneidert entwickelt. Das Produkt besitzt bei höherem Kohlenstoffgehalt doch alle Vorteile der hydrophoben AEROSIL®-Typen. Es zeichnet sich durch einen besonders geringen Verdickungseffekt aus, während es gleichzeitig ausgeprägte Verstärkereigenschaften mitbringt.
Hervorzuheben ist auch die viel höhere Stampfdichte von AEROSIL® R 8200 (ca.140 g/l) im Vergleich zu anderen Typen. AEROSIL® R 8200 erzeugt daher bei richtiger Handhabung deutlich weniger Staub bei der Verarbeitung und benötigt eine kürzere Zugabezeit. Daraus ergibt sicheine Steigerung der Produktivität und eine höhere einer Auslastung der Anlagen.
Möchten Sie eine Bestellung für AEROSIL® R 8200 aufgeben oder haben Sie Fragen zur Anwendung? Dann lassen Sie sich gerne von Ihrem Ansprechpartner bei A.+E. Fischer-Chemie beraten: Frank Pasternack, Leiter Ein- und Verkauf Spezialchemikalien , +49(0)611/9284620, fp@fischer-chemie.de
AEROSIL® ist ein registriertes Warenzeichen der Evonik Industries AG.